SOMEHOW WE CAN – 12 String Quartets

Solistenensemble Kaleidoskop

Concert

Verschiedenes Obst und Gemüse in Plastikfolie geschweißt und mit verschiedenem Schmuck wie Armbanduhren oder Ringen bestückt.

Loretta Fahrenholz, Champagner Galopp II, 2025. Courtesy the artist and Schiefe Zähne, Berlin © Julian Blum

Tickets

Ticket Prices

Tickets – pay what you can
18 / 24 (recommended) / 30 / 36 Euro
reduced 14 Euro

Duration approx. 130 minutes, two intermissions

Das Solistenensemble Kaleidoskop erkundet mit „SOMEHOW WE CAN – 12 Streichquartette“ die Vielschichtigkeit des Streichquartetts. Kuratiert von Ethan Braun – Komponist und langjähriger künstlerischer Partner des Ensembles –, versammelt das Projekt zwölf Komponist*innen und ebenso viele Interpret*innen, die gemeinsam die Flexibilität und Relevanz dieser Gattung unter Beweis stellen. Sie zeigen das Streichquartett als lebendiges, komplexes Beziehungsgeflecht, als kollektiven Ausdruck von Kunst und Gesellschaft.

Mit feinem Gespür für klangliche Vielfalt, kulturelle Kontexte und musikalische Eigenwilligkeit sind zwölf Stücke zusammengestellt, die das Streichquartett nicht nur inhaltlich, sondern auch formal weiterdenken. Die Kompositionen reichen von Dekonstruktion und Improvisation bis hin zu intensiver Klangforschung und poetischer Intimität. Einige dieser Werke werden in Europa erstmals aufgeführt. Dabei lässt das Programm auch Stimmen hörbar werden, die im Kanon der Neuen Musik oft marginalisiert bleiben, etwa von BiPoC- und LGBTQ+-Komponist*innen. Sie schaffen ein musikalisches Geflecht, das Differenz nicht glättet, sondern produktiv hörbar macht und das Publikum zu einer vielstimmigen, gemeinsamen Erfahrung einlädt.

Alvin Singletons „Somehow We Can“, das dem Programm seinen Titel gibt, Yuri Umemotos „Fluffy Pink!“ und Sarah Davachis „Icon Studies II“ stehen exemplarisch für den Quartettabend: Singleton ist einer der profiliertesten afroamerikanischen Komponist*innen, dessen Musik in Europa bislang selten aufgeführt wird. Er setzt in seinem Quartett auf Gleichzeitigkeit und Koexistenz unterschiedlicher Themen, ohne sie in eine lineare Entwicklung zu zwingen – ein Plädoyer für das Nebeneinander von Differenz. Yuri Umemoto, ein junger Komponist aus Japan, bringt mit „Fluffy Pink!“ eine radikal andere Perspektive ins Programm: spielerisch, überzeichnet, inspiriert von der Ästhetik der Anime- und Otaku-Kultur. Umemoto transformiert das Streichquartett in eine vielarmige, krakenartige Figur, die zwischen virtuoser Technik und popkultureller Referenz oszilliert – ein faszinierender Bruch mit klassischen Hörgewohnheiten. Sarah Davachis „Icon Studies II“ hingegen transformiert mikrotonale Nuancen zu monumentalen Klangstrukturen, die die Wahrnehmung von Zeit und Raum herausfordern und eine einzigartige, dichte Klanglandschaft erschaffen.

Cast

Violin
Mia Bodet
Anna Faber
Malin Grass
Sarah Beth Overcash
Mari Sawada
Biliana Voutchkova

Viola
Ildiko Ludwig
Yodfat Miron
Grégoire Simon

Cello
Isabelle Klemt
Sophie Notte
Michael Rauter

Programme
Ethan Braun

Artistic Direction
Boram Lie
Ethan Braun

Outside Ear
Sarah Saviet

Light
Ariel Efraim Ashbel

Styling
Andra Dumitrascu

Design
Lina Grumm (HIT studio)

Team Solistenensemble Kaleidoskop
Volker Hormann
Boram Lie
Michael Hohendorf
Nina Braatz

Biographien

Das Solistenensemble Kaleidoskop wurde 2006 in Berlin gegründet und hat sich seitdem als eines der innovativsten Ensembles im Bereich des experimentellen Musiktheaters etabliert. Mit einem Fokus auf der Erweiterung der Grenzen des traditionellen Konzertformats und im Dialog mit Künstler*innen aus anderen Genres entstehen so Projekte, die immer auch Räume des Miteinanders sind – Orte, an denen Fragen verhandelt werden, die über das rein Musikalische hinausweisen und neue Zukunftsentwürfe denkbar machen.

Ethan Braun ist ein US-amerikanischer Komponist, geboren 1987 in Los Angeles. Er studierte Komposition an der University of California, Los Angeles (UCLA), dem Peabody Conservatory in Baltimore und dem Royal Conservatory in Den Haag. Seinen Doktortitel (DMA) erwarb er an der Yale University. Brauns Werk umfasst Kompositionen für Konzertsaal, Bühne und Museum und zeichnet sich durch die Verbindung von akustischer Musik, elektronischen Medien und performativen Elementen aus. Er lebt und arbeitet derzeit in Berlin.

Programme

Yuri Umemoto
Fluffy Pink! (2020)
Yaz Lancaster
Neutral Objects (2020)
Misato Mochizuki
Boids (2018)
Sarah Hennies
Affines (2020)

Intermission I

Henry Threadgill
Sixfivetwo (2018)
Sarah Davachi
Icon Studies II (2021)
Wadada Leo Smith
String Quartet Nr. 17 (2024)

Intermission II
During the intermission:
Kelley Sheehan
Four Sharp Corners (2018)

Raven Chacon
The Journey of the Horizontal People (2016)
Ted Hearne
Exposure III: Overlay (2019)
Alvin Singleton
Somehow We Can (2002)
Cassandra Miller
Leaving (2011)

Credits

Supported by Musikfonds e.V. with project funding from the Federal Government Commissioner for Culture and the Media and inm - initiative neue musik berlin e.V. / field notes. The Solistenensemble Kaleidoskop receives institutional funding as an independent group without its own venue from the Senate Department for Culture and Social Cohesion. In co-operation with the Radialsystem.

Radialsystem media partnerships: The Berliner, Rausgegangen, tip Berlin, taz. die tageszeitung.

Das Solistenensemble Kaleidoskop erkundet mit „SOMEHOW WE CAN – 12 Streichquartette“ die Vielschichtigkeit des Streichquartetts. Kuratiert von Ethan Braun – Komponist und langjähriger künstlerischer Partner des Ensembles –, versammelt das Projekt zwölf Komponist*innen und ebenso viele Interpret*innen, die gemeinsam die Flexibilität und Relevanz dieser Gattung unter Beweis stellen. Sie zeigen das Streichquartett als lebendiges, komplexes Beziehungsgeflecht, als kollektiven Ausdruck von Kunst und Gesellschaft.

Mit feinem Gespür für klangliche Vielfalt, kulturelle Kontexte und musikalische Eigenwilligkeit sind zwölf Stücke zusammengestellt, die das Streichquartett nicht nur inhaltlich, sondern auch formal weiterdenken. Die Kompositionen reichen von Dekonstruktion und Improvisation bis hin zu intensiver Klangforschung und poetischer Intimität. Einige dieser Werke werden in Europa erstmals aufgeführt. Dabei lässt das Programm auch Stimmen hörbar werden, die im Kanon der Neuen Musik oft marginalisiert bleiben, etwa von BiPoC- und LGBTQ+-Komponist*innen. Sie schaffen ein musikalisches Geflecht, das Differenz nicht glättet, sondern produktiv hörbar macht und das Publikum zu einer vielstimmigen, gemeinsamen Erfahrung einlädt.

Alvin Singletons „Somehow We Can“, das dem Programm seinen Titel gibt, Yuri Umemotos „Fluffy Pink!“ und Sarah Davachis „Icon Studies II“ stehen exemplarisch für den Quartettabend: Singleton ist einer der profiliertesten afroamerikanischen Komponist*innen, dessen Musik in Europa bislang selten aufgeführt wird. Er setzt in seinem Quartett auf Gleichzeitigkeit und Koexistenz unterschiedlicher Themen, ohne sie in eine lineare Entwicklung zu zwingen – ein Plädoyer für das Nebeneinander von Differenz. Yuri Umemoto, ein junger Komponist aus Japan, bringt mit „Fluffy Pink!“ eine radikal andere Perspektive ins Programm: spielerisch, überzeichnet, inspiriert von der Ästhetik der Anime- und Otaku-Kultur. Umemoto transformiert das Streichquartett in eine vielarmige, krakenartige Figur, die zwischen virtuoser Technik und popkultureller Referenz oszilliert – ein faszinierender Bruch mit klassischen Hörgewohnheiten. Sarah Davachis „Icon Studies II“ hingegen transformiert mikrotonale Nuancen zu monumentalen Klangstrukturen, die die Wahrnehmung von Zeit und Raum herausfordern und eine einzigartige, dichte Klanglandschaft erschaffen.

Cast

Violin
Mia Bodet
Anna Faber
Malin Grass
Sarah Beth Overcash
Mari Sawada
Biliana Voutchkova

Viola
Ildiko Ludwig
Yodfat Miron
Grégoire Simon

Cello
Isabelle Klemt
Sophie Notte
Michael Rauter

Programme
Ethan Braun

Artistic Direction
Boram Lie
Ethan Braun

Outside Ear
Sarah Saviet

Light
Ariel Efraim Ashbel

Styling
Andra Dumitrascu

Design
Lina Grumm (HIT studio)

Team Solistenensemble Kaleidoskop
Volker Hormann
Boram Lie
Michael Hohendorf
Nina Braatz

Biographies

Das Solistenensemble Kaleidoskop wurde 2006 in Berlin gegründet und hat sich seitdem als eines der innovativsten Ensembles im Bereich des experimentellen Musiktheaters etabliert. Mit einem Fokus auf der Erweiterung der Grenzen des traditionellen Konzertformats und im Dialog mit Künstler*innen aus anderen Genres entstehen so Projekte, die immer auch Räume des Miteinanders sind – Orte, an denen Fragen verhandelt werden, die über das rein Musikalische hinausweisen und neue Zukunftsentwürfe denkbar machen.

Ethan Braun ist ein US-amerikanischer Komponist, geboren 1987 in Los Angeles. Er studierte Komposition an der University of California, Los Angeles (UCLA), dem Peabody Conservatory in Baltimore und dem Royal Conservatory in Den Haag. Seinen Doktortitel (DMA) erwarb er an der Yale University. Brauns Werk umfasst Kompositionen für Konzertsaal, Bühne und Museum und zeichnet sich durch die Verbindung von akustischer Musik, elektronischen Medien und performativen Elementen aus. Er lebt und arbeitet derzeit in Berlin.

Related

Use of Cookies
Radialsystem does not store any personal data of website visitors. Details in ourprivacy policy.