Ohrknacker: Tomi Räisänen

Konzert

Biografie Trio Catch

Boglárka Pecze (Klarinette), Eva Boesch (Violoncello) und Sun-Young Nam (Klavier) trafen sich als Stipendiatinnen bei der Internationalen Ensemble Modern Akademie in Frankfurt und gründeten anschließend das Trio Catch – benannt nach dem Werk „Catch“ op. 4 von Thomas Adès. Neben der klassischen Musik bildet die Interpretation zeitgenössischer Musik einen Schwerpunkt ihrer Zusammenarbeit. Das in Hamburg beheimatete Trio arbeitete mit zahlreichen Komponist*innen zusammen, darunter Mark Andre, Georges Aperghis, Beat Furrer und Helmut Lachenmann. Eine rege Konzerttätigkeit führte das Trio Catch bisher durch ganz Europa sowie zu Festivals wie Ultraschall Berlin, Musica Strasbourg und den Wittener Tagen für neue Kammermusik. Das Trio ist auch in der Musikvermittlung tätig: An der Musikhochschule Hamburg hatte es einen Lehrauftrag inne und gab als Ensemble in Residence Workshops für die Studierenden der Kompositionsklassen. Seit 2016 gestaltet es die eigene Reihe „Ohrknacker“, bei der jeweils eigens für das Trio Catch komponierte Werke in Gesprächskonzerten vorgestellt werden.

Ohren öffnen für neue Klänge: In den Konzerten der Ohrknacker-Reihe des Trio Catch steht jeweils ein Werk zeitgenössischer Musik im Mittelpunkt, das zweimal gespielt und dazwischen im Austausch mit dem Publikum genauer betrachtet wird – nicht als musikwissenschaftliche Analyse, sondern als persönliches Gespräch über die Musik. Nach einer durch die Pandemie bedingten Pause geht die Ohrknacker-Reihe nun online als Streaming-Format weiter.

Das zweite Konzert der Online-Reihe von „Ohrknacker“ im radialsystem folgt Anfang März mit einem Stück des finnischen Komponisten Tomi Räisänen, das er jüngst für das Trio Catch geschrieben hat: „@ch“ (2020) – der Titel ist eine sprachliche Neuschöpfung, ein Wortspiel, das auf die Versuchsanordnung des Stücks in vier Teilen verweist. Die vier Sätze haben in ihren Titeln alle das identische Auslautgraphem „tch“, eine humorvolle Hommage auf das Trio Catch: Hatch (Schlüpfen), Match (Zusammenpassen), Mismatch (Diskrepanz), Scratch (Kratzen). Zugleich bezieht sich „@ch“ auf das Tonmaterial – die Töne c und h sind die verbindenden Elemente der vier Skalen, aus denen das Stück gebaut ist. Und, durchaus beabsichtigt vom Komponisten, die Ähnlichkeit mit dem wohligen Seufzer: „@(A)ch, wie schön, Musik!“

Die Veranstaltungen dauern jeweils eine Stunde, vor und nach den Konzerten laden die Musikerinnen des Trio Catch gemeinsam mit den Komponist*innen zu einem Online-Gespräch ein.

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