Über einen Zeitraum von zwei Jahren hat das Berliner Trickster Orchestra mit Gäst*innen aus Musik, Wissenschaft und Gesellschaft zur transtraditionellen Musikpraxis geforscht. Im fünften und abschließenden Encounter des Transtraditionellen Musiklabors untersucht das Ensemble die Rolle erweiterter Spieltechniken.

Wenn Instrumente sich in global besetzten Ensembles in einer gemeinsamen Sprache verbinden sollen, müssen sie über ihre gewohnten Klangräume hinausgeführt werden. Durch Verlernen von Spielkonventionen und Verflüssigung musikalischer Identitäten entsteht eine transtraditionell verwandelte Zeitgenossenschaft. Wie werden in transtraditioneller Musik klangliche Grenzen verschoben? Wie können vertraute Techniken erweitert und das Instrument als wandelbares Material begriffen werden? Und welche neuen Formen des Hörens und Zusammenspiels entstehen, wenn Spieltechniken selbst zum Gegenstand musikalischer Transformation werden?

Das transtraditionelle Musiklabor des Trickster Orchestra ist ein öffentlicher, experimenteller und interaktiver Arbeitsprozess. Das Publikum ist in einem informellen Rahmen eingeladen, Fragen zu stellen, Anmerkungen zu machen oder einfach nur zuzuhören. Die Reihe gipfelt in dem Festival TransTraditionale, das vom 24. bis 26. April 2026 im Radialsystem herausragende Ensembles und Solist*innen der transtraditionellen Musikszene präsentiert.