CTM Festival 2023: Maryanne Amacher – „GLIA“

Konzert Ensembles Contrechamps & Zwischentöne

Konzert Festival

© Peggy Weil

© Dimitri Djuric

Tickets Tickets

Ticketpreise

21 Euro, ermäßigt 15 Euro

Die Tickets werden über die Ticketing-Plattform des CTM Festivals verkauft.

 

Während des Konzerts gibt es Stellen mit sehr lauter Musik.

 

Wir passen unser Hygienekonzept laufend an aktuelle Entwicklungen und sich ändernde Bestimmungen an. Bitte informieren Sie sich vor Ihrem Besuch über die geltenden Hygienemaßnahmen.

Ticketpreise

21 Euro, ermäßigt 15 Euro

Die Tickets werden über die Ticketing-Plattform des CTM Festivals verkauft.

 

Während des Konzerts gibt es Momente mit sehr lauter Musik.

 

Wir passen unser Hygienekonzept laufend an aktuelle Entwicklungen und sich ändernde Bestimmungen an. Bitte informieren Sie sich vor Ihrem Besuch über die geltenden Hygienemaßnahmen.

Maryanne Amacher ist zweifellos eine der großartigsten musikalischen Außenseiterinnen des 20. Jahrhunderts. In lebenslanger Recherche und Praxis entwickelte sie eine Reihe einzigartiger Methoden und Konzepte, mit denen sie Klangerfahrungen in Räumen, verschiedene Möglichkeiten des Hörens und die Funktionsweise des Ohrs künstlerisch erforschte. Eines ihrer letzten Werke, „GLIA“, ist nach den Gehirnzellen benannt, die bei der Neurotransmission zwischen Synapsen helfen. Für dieses Stück stellte sich Amacher otoakustische Emissionen – Klänge, die erst in den Ohren der Zuhörerenden entstehen, wenn diese durch bestimmte Frequenzen stimuliert werden – als solch neurale Schnittstelle vor. Vor ihrem frühen Tod im Jahr 2009 wurde das Werk nur einmal in Berlin aufgeführt, unter der Leitung und Aufsicht von Amacher zusammen mit dem damaligen Leiter des Ensembles Zwischentöne Peter Ablinger sowie Bill Dietz, dem heutigen Leiter des Ensembles.

Dank intensiver Recherchen von Bill Dietz konnte eine Rekonstruktion erarbeitet werden. In der Folge wurde „GLIA“ in verschiedenen Schritten in Zusammenarbeit mit Mitgliedern der Ensembles Contrechamps und Zwischentöne im Hamburger Bahnhof, im ZKM, im ICA London und bei Radio Suisse Romande wiederaufgeführt. Die Aufführung beim CTM 2023 Festival ist ein weiterer Abschnitt in dieser fortlaufenden kollektiven interpretatorischen Re-Präsentation von Amachers Praxis.

Weitere Informationen: http://www.ctm-festival.de

Cast

Mit Mitgliedern von
Ensemble Contrechamps
Ensemble Zwischentöne

Flöte
Susanne Peters
Dorothee Sporbeck

Violine
Maximilian Haft
Akiko Ahrendt

Cello
Lucy Railton

Akkordeon
Volker Schindel
Helles Weber

Künstlerische Leitung, Elektronik, Dirigat
Bill Dietz

Biographien

Maryanne Amacher (1938 - 2009) war eine amerikanische Komponistin, Performerin und Multi-Media-Installationskünstlerin. Sie war bekannt für ihre dramatischen architektonischen Inszenierungen von Musik und Klang und eine äußerst originelle Denkerin, die bei Karlheinz Stockhausen studierte. Amachers lebenslange Forschung konzentrierte sich auf die Klangerfahrung in bestimmten Räumen, auf verschiedene Weisen des Hörens und auf die kreativen Möglichkeiten, wie das Ohr Klänge verarbeitet. In ihrer Praxis lehnte sie die Idee der Komposition in fester Form rigoros ab. Im Zentrum ihres Interesses stand die situative Erfahrung von Klang in unterschiedlichen Räumen. Die meisten ihrer Werke lassen sich daher heute nicht mehr aufführen.

Bill Dietz ist Komponist, Autor, Leiter des Ensembles Zwischentöne und Co-Vorsitzender des Bard MFA Sound Department. Seine Arbeit über die Genealogie des Konzerts und die politische Ästhetik des Hörens hat ihn unter anderem zu MaerzMusik, den Donaueschinger Musiktagen, dem Hamburger Bahnhof und dem Brooklyn Museum geführt. Er ist Mitherausgeber (mit Amy Cimini) des kürzlich erschienenen Buches „Maryanne Amacher: Selected Writings and Interviews.“

Contrechamps ist ein Schweizer Solistenensemble, das sich auf die Schaffung, Entwicklung und Verbreitung von Instrumentalmusik des 20. und 21. Jahrhunderts spezialisiert hat. Seit mehr als 40 Jahren arbeitet das Ensemble auf internationalen Bühnen eng mit zahlreichen Komponist*innen, Dirigent*innen und Künstler*innen zusammen, darunter Rebecca Saunders, Pierre Boulez, Chiyoko Szlavnics, Christine Sun Kim und Michael Jarrell.

CTM Festival 2023 – Portals

Sound und Musik öffnen Portale zu anderen Realitäten und zu den Realitäten Anderer. Sie transportieren uns in tatsächliche, spekulative und imaginäre Welten, die jedoch zugleich immer auf die Realitäten ihrer Gestalter*innen zurückverweisen. Solche Portale und Wurmlöcher ermöglichen es, in utopisches Begehren und kollektive Identitäten, wie auch in die Realitäten sozialer und künstlerischer Bewegungen, in Geschichten und Geschichtsschreibungen oder in zutiefst persönliche Erfahrungen einzutauchen. Doch wenn man über Musik als Teleports und Worldbuilding nachdenkt, müssen unweigerlich auch Fragen des Zugangs und der Ausschlüsse in den Blick genommen werden. CTM 2023 verwendet die Metapher des Portals als kuratorische Form, durch die das Festival in Kontakt mit spezifischen Erfahrungsweisen, Geschichten und Gemeinschaften tritt, spekulativen Zukünften nachspürt, als auch über die grundlegenden Funktionen, Voraussetzungen, Schwellen und die Ethik von Klang und Musik als Tore zu anderen Realitäten nachdenkt.

Credits

Gefördert vom Musikfonds und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Das CTM Festival wird gefördert von der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa.

 

Medienpartner: taz. die tageszeitung, tip Berlin, ExBerliner und Rausgegangen.

Maryanne Amacher ist zweifellos eine der großartigsten musikalischen Außenseiterinnen des 20. Jahrhunderts. In lebenslanger Recherche und Praxis entwickelte sie eine Reihe einzigartiger Methoden und Konzepte, mit denen sie Klangerfahrungen in Räumen, verschiedene Möglichkeiten des Hörens und die Funktionsweise des Ohrs künstlerisch erforschte. Eines ihrer letzten Werke, „GLIA“, ist nach den Gehirnzellen benannt, die bei der Neurotransmission zwischen Synapsen helfen. Für dieses Stück stellte sich Amacher otoakustische Emissionen – Klänge, die erst in den Ohren der Zuhörerenden entstehen, wenn diese durch bestimmte Frequenzen stimuliert werden – als solch neurale Schnittstelle vor. Vor ihrem frühen Tod im Jahr 2009 wurde das Werk nur einmal in Berlin aufgeführt, unter der Leitung und Aufsicht von Amacher zusammen mit dem damaligen Leiter des Ensembles Zwischentöne Peter Ablinger sowie Bill Dietz, dem heutigen Leiter des Ensembles.

Dank intensiver Recherchen von Bill Dietz konnte eine Rekonstruktion erarbeitet werden. In der Folge wurde „GLIA“ in verschiedenen Schritten in Zusammenarbeit mit Mitgliedern der Ensembles Contrechamps und Zwischentöne im Hamburger Bahnhof, im ZKM, im ICA London und bei Radio Suisse Romande wiederaufgeführt. Die Aufführung beim CTM 2023 Festival ist ein weiterer Abschnitt in dieser fortlaufenden kollektiven interpretatorischen Re-Präsentation von Amachers Praxis.

Weitere Informationen: http://www.ctm-festival.de

Cast

Mit Mitgliedern von
Ensemble Contrechamps
Ensemble Zwischentöne

Flöte
Susanne Peters
Dorothee Sporbeck

Violine
Maximilian Haft
Akiko Ahrendt

Cello
Lucy Railton

Akkordeon
Volker Schindel
Helles Weber

Künstlerische Leitung, Elektronik, Dirigat
Bill Dietz

Biografien

Maryanne Amacher (1938 - 2009) war eine amerikanische Komponistin, Performerin und Multi-Media-Installationskünstlerin. Sie war bekannt für ihre dramatischen architektonischen Inszenierungen von Musik und Klang und eine äußerst originelle Denkerin, die bei Karlheinz Stockhausen studierte. Amachers lebenslange Forschung konzentrierte sich auf die Klangerfahrung in bestimmten Räumen, auf verschiedene Weisen des Hörens und auf die kreativen Möglichkeiten, wie das Ohr Klänge verarbeitet. In ihrer Praxis lehnte sie die Idee der Komposition in fester Form rigoros ab. Im Zentrum ihres Interesses stand die situative Erfahrung von Klang in unterschiedlichen Räumen. Die meisten ihrer Werke lassen sich daher heute nicht mehr aufführen.

Bill Dietz ist Komponist, Autor, Leiter des Ensembles Zwischentöne und Co-Vorsitzender des Bard MFA Sound Department. Seine Arbeit über die Genealogie des Konzerts und die politische Ästhetik des Hörens hat ihn unter anderem zu MaerzMusik, den Donaueschinger Musiktagen, dem Hamburger Bahnhof und dem Brooklyn Museum geführt. Er ist Mitherausgeber (mit Amy Cimini) des kürzlich erschienenen Buches „Maryanne Amacher: Selected Writings and Interviews.“

Contrechamps ist ein Schweizer Solistenensemble, das sich auf die Schaffung, Entwicklung und Verbreitung von Instrumentalmusik des 20. und 21. Jahrhunderts spezialisiert hat. Seit mehr als 40 Jahren arbeitet das Ensemble auf internationalen Bühnen eng mit zahlreichen Komponist*innen, Dirigent*innen und Künstler*innen zusammen, darunter Rebecca Saunders, Pierre Boulez, Chiyoko Szlavnics, Christine Sun Kim und Michael Jarrell.

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