Bocarra
Performance von Luísa Saraiva
Performance / Tanz
„Bocarra“ – ein portugiesischer Ausdruck für „großes, offenes Maul, Schlund“ – ist der Titel der neuen Performance der Choreografin und Tänzerin Luísa Saraiva, die im Dezember erstmals in Berlin präsentiert wird. Entlang an Liedern von Gewalt, Bitterkeit und Fremdheit ist „Bocarra“ eine choreografische Erkundung von Klang und Stimme.
Ausgehend von den weiblichen Gesangstraditionen Nordportugals und Galiziens begreift Saraiva Gesang als einen Ausdruck von Nonkonformität und Widerständigkeit gegen heteronormative Rollenbilder. Gemeinsam mit den Performer*innen Luisa Alfonso und Alexandre Achour entwickelt sie eine eindrückliche Choreografie, die unter Einbezug von Praktiken der Selbstverteidigung Nähe im Spannungsfeld von Fürsorge und Gewalt erkundet. Dabei entsteht ein Wechselspiel: Der Körper findet seinen Ausdruck in der Stimme, die wiederum den Körper formt und verändert.
Eigens für „Bocarra“ entwickelte Musikinstrumente wirken neben den drei Performer*innen wie eigenständige Wesen. Durch Bewegungen und Gesten aktiviert, werden sie zu Erweiterungen des Atems, der Organe und des ganzen Körpers. Saraivas Performance erforscht Wege, Klang und Stimme mit und durch den eigenen Körper im Raum hör- und sichtbar zu machen.
Besuchshinweise
Dauer
Ca. 65 Minuten
Sprache
Es wird auf spanischer und portugiesischer Lautsprache gesungen.
Tastführung
Seheingeschränktes Publikum kann die Objekte auf der Bühne im Rahmen einer Tastführung vor der Vorstellung kennenlernen. Die Tastführung beginnt um 17.15 Uhr. Wir bitten um Anmeldung telefonisch unter 030 288 78 85 88 oder per E-Mail an ticket@radialsystem.de.
Early Boarding
20 Minuten vor Vorstellungsbeginn gibt es die Möglichkeit zu einem Early Boarding. Seh- und mobilitätseingeschränktes Publikum kann geeignete Plätze wählen. Wir bitten um Anmeldung telefonisch unter 030 288 78 85 88 oder per E-Mail an ticket@radialsystem.de.
Content Note
Es wird laute Momente geben. Es werden starke Emotionen sowie Szenen der Dehumanisierung gezeigt.
Cast
Choreografie und künstlerische Leitung
Luísa Saraiva
Performance
Luisa Fernanda Alfonso
Alexandre Achour
Luísa Saraiva
Instrumente
Inês Tartaruga Água
Sound-Design
Francisco Antão
Licht-Design
Cárin Geada
Lichttechnik
Thais Nepomuceno
Kostüm
Isabelle Lange
Self-Defense Training
Zeina Hanna
Manuel Pérez Bouza
Stimmtraining
Fabíola Fernandes
Produktionsmanagement
Apricot Productions
Nadine Freisleben
Cast
Choreografie und künstlerische Leitung
Luísa Saraiva
Performance
Luisa Fernanda Alfonso
Alexandre Achour
Luísa Saraiva
Instrumente
Inês Tartaruga Água
Sound-Design
Francisco Antão
Licht-Design
Cárin Geada
Lichttechnik
Thais Nepomuceno
Kostüm
Isabelle Lange
Self-Defense Training
Zeina Hanna
Manuel Pérez Bouza
Stimmtraining
Fabíola Fernandes
Produktionsmanagement
Apricot Productions
Nadine Freisleben
Biografien
Alexandre Achour wurde 1982 in Frankreich als algerisch-jüdischer Immigrant der zweiten Generation geboren und lebt heute in Berlin. Achour arbeitet als Choreograf und Performer im Bereich der zeitgenössischen Kunst, der Disability Arts und der Kunstvermittlung. Seine künstlerische Praxis als Choreograf entwickelt er gemeinsam mit den Künstler*innen Saša Asentić und Guo Rui sowie mit behinderten und nicht behinderten Künstler*innen und Mitgliedern von Per.Art (Novi Sad) und Tanzerei (Berlin). Als Performer und künstlerischer Mitarbeiter arbeitet er unter anderem mit Tino Sehgal und Xavier Le Roy.
Francisco Antão ist Klangkünstler und Musikproduzent. Im Zentrum seiner künstlerischen Praxis steht die Kreation unterschiedlicher Modelle, die die Rolle klanglicher Objekte und Ereignisse nicht nur im Kontext der auditiven Szenenanalyse, sondern auch innerhalb sozio-kultureller, technologischer und politischer Strukturen untersuchen.
Inês Tartaruga Água ist eine multidisziplinäre Künstlerin, Verfechterin radikaler Regeneration, Klangforscherin und Unterstützerin der DIY-Philosophie. Zuletzt zeigte sie Werke im Museum für Zeitgenössische Kunst der Serralves Foundation (2021 und 2022) sowie in der Casa das Conchas (Salamanca, 2021). Sie ist Mitbegründerin der Kollektive „REFLUXO“ und „DIES LEXIC“ und Mitglied des internationalen Künstler*innenkollektivs „Mycelium“, des Musiklabels Favela Discos und von „MOSCXS“ in Porto.
Die kolumbianische Tänzerin Luisa Fernanda Alfonso studierte Tanz an der Folkwang Universität der Künste in Essen und absolvierte den M.A. Solo/Dance/Authorship am HZT in Berlin. Ihre Arbeit „Masterpiece“ war Teil des Les Urbaines Festival, des TanzNRW Festival, des Thecarrierbag Festival und der Performance-Reihe Park im Kunstverein München. Sie arbeitete u. a. mit Leila Hekmat, caner teker, Roman Pfeifer, Sanna Helena Berger, The Düsseldorf Düsterboys, Xenia Koghilaki und Ben J. Riepe zusammen.
Die Lichtdesignerin Cárin Geada studierte Licht-, Ton- und Bühnenbild in Porto. Geadas Arbeiten verbinden Technik und künstlerische Sensibilität. 2022 erhielt sie den Ageas TNDM II Revelation Award. Sie arbeitete bei Theaterfestivals als technische Leiterin und ist bekannt für Arbeiten, die eindrückliche Nuancen, Atmosphären und Stimmungen erzeugen
Luísa Saraiva ist eine portugiesische Choreografin und Performerin. Sie studierte Psychologie an der Universität Porto und Tanz an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Saraivas künstlerische Praxis erforscht die Sprache von Körper und Stimme und bewegt sich an der Schnittstelle von Bewegung und musikalischer Komposition. 2019 erhielt sie das danceWeb-Stipendium und war in der Spielzeit 2019/2020 eine der Residenz-Choreografinnen am K3 | Tanzplan Hamburg.
Biografien
Alexandre Achour wurde 1982 in Frankreich als algerisch-jüdischer Immigrant der zweiten Generation geboren und lebt heute in Berlin. Achour arbeitet als Choreograf und Performer im Bereich der zeitgenössischen Kunst, der Disability Arts und der Kunstvermittlung. Seine künstlerische Praxis als Choreograf entwickelt er gemeinsam mit den Künstler*innen Saša Asentić und Guo Rui sowie mit behinderten und nicht behinderten Künstler*innen und Mitgliedern von Per.Art (Novi Sad) und Tanzerei (Berlin). Als Performer und künstlerischer Mitarbeiter arbeitet er unter anderem mit Tino Sehgal und Xavier Le Roy.
Francisco Antão ist Klangkünstler und Musikproduzent. Im Zentrum seiner künstlerischen Praxis steht die Kreation unterschiedlicher Modelle, die die Rolle klanglicher Objekte und Ereignisse nicht nur im Kontext der auditiven Szenenanalyse, sondern auch innerhalb sozio-kultureller, technologischer und politischer Strukturen untersuchen.
Inês Tartaruga Água ist eine multidisziplinäre Künstlerin, Verfechterin radikaler Regeneration, Klangforscherin und Unterstützerin der DIY-Philosophie. Zuletzt zeigte sie Werke im Museum für Zeitgenössische Kunst der Serralves Foundation (2021 und 2022) sowie in der Casa das Conchas (Salamanca, 2021). Sie ist Mitbegründerin der Kollektive „REFLUXO“ und „DIES LEXIC“ und Mitglied des internationalen Künstler*innenkollektivs „Mycelium“, des Musiklabels Favela Discos und von „MOSCXS“ in Porto.
Die kolumbianische Tänzerin Luisa Fernanda Alfonso studierte Tanz an der Folkwang Universität der Künste in Essen und absolvierte den M.A. Solo/Dance/Authorship am HZT in Berlin. Ihre Arbeit „Masterpiece“ war Teil des Les Urbaines Festival, des TanzNRW Festival, des Thecarrierbag Festival und der Performance-Reihe Park im Kunstverein München. Sie arbeitete u. a. mit Leila Hekmat, caner teker, Roman Pfeifer, Sanna Helena Berger, The Düsseldorf Düsterboys, Xenia Koghilaki und Ben J. Riepe zusammen.
Die Lichtdesignerin Cárin Geada studierte Licht-, Ton- und Bühnenbild in Porto. Geadas Arbeiten verbinden Technik und künstlerische Sensibilität. 2022 erhielt sie den Ageas TNDM II Revelation Award. Sie arbeitete bei Theaterfestivals als technische Leiterin und ist bekannt für Arbeiten, die eindrückliche Nuancen, Atmosphären und Stimmungen erzeugen
Luísa Saraiva ist eine portugiesische Choreografin und Performerin. Sie studierte Psychologie an der Universität Porto und Tanz an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Saraivas künstlerische Praxis erforscht die Sprache von Körper und Stimme und bewegt sich an der Schnittstelle von Bewegung und musikalischer Komposition. 2019 erhielt sie das danceWeb-Stipendium und war in der Spielzeit 2019/2020 eine der Residenz-Choreografinnen am K3 | Tanzplan Hamburg.
Besuchshinweise
Dauer
Ca. 65 Minuten
Sprache
Es wird auf spanischer und portugiesischer Lautsprache gesungen.
Tastführung
Seheingeschränktes Publikum kann die Objekte auf der Bühne im Rahmen einer Tastführung vor der Vorstellung kennenlernen. Die Tastführung beginnt um 17.15 Uhr. Wir bitten um Anmeldung telefonisch unter 030 288 78 85 88 oder per E-Mail an ticket@radialsystem.de.
Early Boarding
20 Minuten vor Vorstellungsbeginn gibt es die Möglichkeit zu einem Early Boarding. Seh- und mobilitätseingeschränktes Publikum kann geeignete Plätze wählen. Wir bitten um Anmeldung telefonisch unter 030 288 78 85 88 oder per E-Mail an ticket@radialsystem.de.
Content Note
Es wird laute Momente geben. Es werden starke Emotionen sowie Szenen der Dehumanisierung gezeigt.
Credits
Eine Produktion von: Associação Calote Esférica und Crybaby GbR, Koproduktion: Festival Dias da Dança, Teatro Municipal do Porto Rivoli Campo Alegre, La Manufacture CDCN Nouvelle-Aquitaine, PACT Zollverein. Gefördert durch: Landesbüro Freie Darstellende Künste NRW LFDK und Kunststiftung NRW, Direcção-Geral das Artes / República Portuguesa. Unterstützt von: Residencias Paraiso, Colectivo RPM.
Medienpartnerschaften Radialsystem: The Berliner, Rausgegangen, taz. die tageszeitung und tip Berlin.
Credits
Eine Produktion von: Associação Calote Esférica und Crybaby GbR, Koproduktion: Festival Dias da Dança, Teatro Municipal do Porto Rivoli Campo Alegre, La Manufacture CDCN Nouvelle-Aquitaine, PACT Zollverein. Gefördert durch: Landesbüro Freie Darstellende Künste NRW LFDK und Kunststiftung NRW, Direcção-Geral das Artes / República Portuguesa. Unterstützt von: Residencias Paraiso, Colectivo RPM.
Medienpartnerschaften Radialsystem: The Berliner, Rausgegangen, taz. die tageszeitung und tip Berlin.
„Bocarra“ – ein portugiesischer Ausdruck für „großes, offenes Maul, Schlund“ – ist der Titel der neuen Performance der Choreografin und Tänzerin Luísa Saraiva, die im Dezember erstmals in Berlin präsentiert wird. Entlang an Liedern von Gewalt, Bitterkeit und Fremdheit ist „Bocarra“ eine choreografische Erkundung von Klang und Stimme.
Ausgehend von den weiblichen Gesangstraditionen Nordportugals und Galiziens begreift Saraiva Gesang als einen Ausdruck von Nonkonformität und Widerständigkeit gegen heteronormative Rollenbilder. Gemeinsam mit den Performer*innen Luisa Alfonso und Alexandre Achour entwickelt sie eine eindrückliche Choreografie, die unter Einbezug von Praktiken der Selbstverteidigung Nähe im Spannungsfeld von Fürsorge und Gewalt erkundet. Dabei entsteht ein Wechselspiel: Der Körper findet seinen Ausdruck in der Stimme, die wiederum den Körper formt und verändert.
Eigens für „Bocarra“ entwickelte Musikinstrumente wirken neben den drei Performer*innen wie eigenständige Wesen. Durch Bewegungen und Gesten aktiviert, werden sie zu Erweiterungen des Atems, der Organe und des ganzen Körpers. Saraivas Performance erforscht Wege, Klang und Stimme mit und durch den eigenen Körper im Raum hör- und sichtbar zu machen.
Cast
Choreografie und künstlerische Leitung
Luísa Saraiva
Performance
Luisa Fernanda Alfonso
Alexandre Achour
Luísa Saraiva
Instrumente
Inês Tartaruga Água
Sound-Design
Francisco Antão
Licht-Design
Cárin Geada
Lichttechnik
Thais Nepomuceno
Kostüm
Isabelle Lange
Self-Defense Training
Zeina Hanna
Manuel Pérez Bouza
Stimmtraining
Fabíola Fernandes
Produktionsmanagement
Apricot Productions
Nadine Freisleben
Biografien
Alexandre Achour wurde 1982 in Frankreich als algerisch-jüdischer Immigrant der zweiten Generation geboren und lebt heute in Berlin. Achour arbeitet als Choreograf und Performer im Bereich der zeitgenössischen Kunst, der Disability Arts und der Kunstvermittlung. Seine künstlerische Praxis als Choreograf entwickelt er gemeinsam mit den Künstler*innen Saša Asentić und Guo Rui sowie mit behinderten und nicht behinderten Künstler*innen und Mitgliedern von Per.Art (Novi Sad) und Tanzerei (Berlin). Als Performer und künstlerischer Mitarbeiter arbeitet er unter anderem mit Tino Sehgal und Xavier Le Roy.
Francisco Antão ist Klangkünstler und Musikproduzent. Im Zentrum seiner künstlerischen Praxis steht die Kreation unterschiedlicher Modelle, die die Rolle klanglicher Objekte und Ereignisse nicht nur im Kontext der auditiven Szenenanalyse, sondern auch innerhalb sozio-kultureller, technologischer und politischer Strukturen untersuchen.
Inês Tartaruga Água ist eine multidisziplinäre Künstlerin, Verfechterin radikaler Regeneration, Klangforscherin und Unterstützerin der DIY-Philosophie. Zuletzt zeigte sie Werke im Museum für Zeitgenössische Kunst der Serralves Foundation (2021 und 2022) sowie in der Casa das Conchas (Salamanca, 2021). Sie ist Mitbegründerin der Kollektive „REFLUXO“ und „DIES LEXIC“ und Mitglied des internationalen Künstler*innenkollektivs „Mycelium“, des Musiklabels Favela Discos und von „MOSCXS“ in Porto.
Die kolumbianische Tänzerin Luisa Fernanda Alfonso studierte Tanz an der Folkwang Universität der Künste in Essen und absolvierte den M.A. Solo/Dance/Authorship am HZT in Berlin. Ihre Arbeit „Masterpiece“ war Teil des Les Urbaines Festival, des TanzNRW Festival, des Thecarrierbag Festival und der Performance-Reihe Park im Kunstverein München. Sie arbeitete u. a. mit Leila Hekmat, caner teker, Roman Pfeifer, Sanna Helena Berger, The Düsseldorf Düsterboys, Xenia Koghilaki und Ben J. Riepe zusammen.
Die Lichtdesignerin Cárin Geada studierte Licht-, Ton- und Bühnenbild in Porto. Geadas Arbeiten verbinden Technik und künstlerische Sensibilität. 2022 erhielt sie den Ageas TNDM II Revelation Award. Sie arbeitete bei Theaterfestivals als technische Leiterin und ist bekannt für Arbeiten, die eindrückliche Nuancen, Atmosphären und Stimmungen erzeugen
Luísa Saraiva ist eine portugiesische Choreografin und Performerin. Sie studierte Psychologie an der Universität Porto und Tanz an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Saraivas künstlerische Praxis erforscht die Sprache von Körper und Stimme und bewegt sich an der Schnittstelle von Bewegung und musikalischer Komposition. 2019 erhielt sie das danceWeb-Stipendium und war in der Spielzeit 2019/2020 eine der Residenz-Choreografinnen am K3 | Tanzplan Hamburg.
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