The other Beethoven(s)
Eine Programminsel des Goethe-Instituts
Sa 24 10 2020
17-21 Uhr Covered Culture
18-21 Uhr Ode for All
So 25 10 2020
12-21 Uhr Covered Culture
13-16.45 Uhr Decolonizing Classical Musics?
Im Rahmen des weltweiten Projekts „The other Beethoven(s)“ beleuchtet das Goethe-Institut anlässlich des 250. Geburtstags Ludwig van Beethovens eine unbekannte Seite des Bonner Komponisten: Ausgehend von seinem in späteren Jahren erwachten Interesse für nichteuropäische Perspektiven spüren Künstler*innen und Komponist*innen aus Asien, Afrika, Südosteuropa und Deutschland dieser Weltoffenheit nach und übersetzen sein Werk in eine neue, zeitgenössische Sprache. Das Ergebnis ist eine Reihe von Konzerten, Installationen und Performances, die ab 2020 sowohl in Deutschland als auch in den beteiligten Ländern zu sehen sein werden.
Mit Cathy Millikens „Ode for All“ und der Installation „Covered Culture“ von Brigitta Muntendorf und Moritz Lobeck erleben zwei der Produktionen, die im Rahmen von „The other Beethoven(s)“ entstanden sind, im radialsystem ihre Premiere. Darüber hinaus hat Elisa Erkelenz für ihre in die Programminsel eingebettete Reihe „Outernational“ ein Konzert des Trickster Orchestras mit dem Titel „Disturbing the Universal/DIY“ kuratiert. Ein weiterer Programmpunkt ist ein Symposium zum Thema „Decolonizing Classical Musics?“, das vom Goethe-Institut organisiert und in Zusammenarbeit mit Elisa Erkelenz konzipiert wurde. Hier werden Fragen zur Postkolonialität und heutiger transtraditioneller Kompositionspraxis diskutiert.
Covered Culture
Audiovisuelle Installation von Muntendorf und Lobeck in Kooperation mit KATO
Sa 24 10 2020 ab 17 Uhr
So 25 10 2020 ab 12 Uhr
„There’s no separation in a world of imagined connections”: Im Rahmen des vom Goethe-Instituts entwickelten Programms „The other Beethoven(s)“ präsentieren die Komponistin Brigitta Muntendorf und der Dramaturg Moritz Lobeck mit „Covered Culture“ im radialsystem eine audiovisuelle Rauminstallation, die nach den Prinzipien des „Social Composing“ entstand: Ausgehend von Fragmenten vokaler Musik Beethovens und seinem politischen Blick auf das Kollektiv bringt die Installation Stimmen und Abbilder von Sänger*innen des Beijing Queer Chorus, des Opernchores des Nationaltheaters Weimar und eines virtuellen Chors aus Sänger*innen und Performer*innen aus China, Korea und Japan in einer Mehrkanalkomposition zusammen. Mehr Infos…
Ode for All
Konzertinstallation von Cathy Milliken
Sa 24 10 2020 18 Uhr, 19 Uhr, 20 Uhr und 21 Uhr
Welchen musikalischen Ausdruck könnte die humanistische Botschaft der „Ode an die Freude“ finden, wenn sie heute, über 200 Jahre nach ihrem Entstehen, neu verfasst würde? Was bedeutet Freude im 21. Jahrhundert? Ende Oktober bringt die Komponistin Cathy Milliken gemeinsam mit der Gesangspädagogin Lucia Duchoňová im Rahmen des vom Goethe-Institut initiierten Programms „The other Beethoven(s)“ eine mehrkanalige Klanginstallation im radialsystem zur Uraufführung, die Text und Melodie der „Ode an die Freude“ weiterdenkt und neu erklingen lässt. Aus einem kollektiven Chorprojekt ist so eine „Ode for All“ entstanden, eine „Ode an alle“, kollektiv komponiert und interpretiert von sechs Frauenchören mit unterschiedlichen Gesangstraditionen aus Bosnien, der Türkei, Bulgarien, Serbien, Zypern und Rumänien. Mehr Infos…
Decolonizing Classical Musics?
Symposium
So 25 10 2020 ab 13 Uhr
Welche Missverständnisse und Fälle kultureller Aneignung finden sich in der „westlichen“ klassischen Musik von Beethoven über Mozart zu Debussy? Inwiefern war diese Geschichte beeinflusst durch eine stete Folge von Migrationen? Das Goethe-Institut ist mit einer zweitägigen Programminsel erstmalig zu Gast im radialsystem: Neben einem künstlerischen Programm, das neue Arbeiten von Cathy Milliken, Brigitta Muntendorf und dem Trickster Orchestra präsentiert, findet am 25.Oktober ein Symposium zum Thema „Decolonizing Classical Musics?“ statt. Das Symposium wurde vom Goethe-Institut organisiert und in Zusammenarbeit mit Elisa Erkelenz konzipiert. Zur Diskussion stehen Fragen zur Postkolonialität, Raubmusik und heutiger transtraditioneller Kompositionspraxis – wie kann uns ein Wandel zu dekolonialem Denken im Feld der so genannten klassischen Musik und ihren heutigen, klanglichen Entsprechungen gelingen? Mehr Infos…
Das Symposium findet auf Englisch und live für Publikum im radialsystem statt, es wird überdies gestreamt und auf dieser Webseite übertragen werden.
Ein Projekt des Goethe Instituts. Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Ein Projekt im Rahmen von „BTHVN 2020“.
Medienpartner: tip Berlin, ExBerliner, Ask Helmut.